Die relevanten Erfolgsfaktoren Private Banking

Der Begriff Private Banking ist in den Sparkassen inzwischen seit mehr als 20 Jahren etabliert. Dennoch ist, wenn man näher in die Sparkassen schaut, Private Banking nicht gleich Private Banking:

  • Sparkassen mit Private-Banking-Einheit nach DSGV-Vorschlag
  • Sparkassen mit Private-Banking-Einheit, die aber einen anderen Namen trägt
  • Sparkassen mit segmentierten Private-Banking-Kunden, aber aufgrund fehlender Gesamtkundenmengen ohne eigene Private Banking-Einheit
  • Sparkassen mit Private-Banking in Kooperation mit Verbundpartnern
  • Sparkassen mit Private-Banking-Einheit, aber abweichenden Segmentgrenzen zum DSGV-Vorschlag
  • Sparkassen mit je einer Private-Banking-Einheit für Privat- und Firmenkunden
  • Sparkassen mit Private-Banking-Einheit und zusätzlicher eigener Individueller Vermögensverwaltung
  • ….

Wenn man zusätzlich die organisatorische Ansiedlung von Private-Banking-Einheiten betrachtet, kommen weitere Varianten hinzu.

Bei dieser Vielfalt stellt sich die Frage für eine Sparkasse, ob es einen Königsweg für ein erfolgreiches Private Banking gibt?

Wir haben einen Versuch unternommen, wesentliche Erfolgsfaktoren für ein nachhaltig erfolgreiches Private Banking zu beschreiben.

1. Kundenorientierung: Private Banking ist ein Beziehungs- und Servicegeschäft, das auf einer engen und langfristigen Kundenbeziehung basiert. Um erfolgreich zu sein, müssen sparkassen ihren Kunden ein hohes Maß an persönlicher Aufmerksamkeit und individuellem Service bieten.

2. Kompetenz: Private Banking erfordert ein hohes Maß an Fachwissen in verschiedenen Bereichen wie Vermögensverwaltung, Steuer- und Rechtsberatung sowie Finanzplanung. Sparkassen müssen über ein Team von erfahrenen und qualifizierten Spezialisten verfügen, um ihren Kunden eine umfassende Beratung und Betreuung zu bieten.

3. Vertrauen und Integrität: Private Banking basiert auf Vertrauen und Integrität. Kunden vertrauen darauf, dass ihre Sparkassen ihre Interessen vertreten und ihre Vermögenswerte verantwortungsvoll verwalten. Sparkassen müssen sicherstellen, dass sie (strenge) ethische Standards einhalten und transparente Geschäftspraktiken haben.

4. Innovation: Im Private Banking ist es wichtig, sich an den sich ändernden Kundenbedürfnissen und der sich verändernden Technologieumgebung anzupassen. Sparkassen müssen in der Lage sein, innovative Produkte und Dienstleistungen anzubieten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

5. Netzwerk: Eine starke Vernetzung mit anderen Branchenakteuren wie Anwälten, Steuerexperten und Investmentbanken ist im Private Banking von großer Bedeutung. Sparkassen müssen in der Lage sein, ihre Kunden mit einem Netzwerk von Fachleuten und Dienstleistern zu verbinden, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.

Was ist aus unserer Sicht das Fazit daraus?

Es gibt nicht den Königsweg! Wenn die Aufstellung und Ausrichtung im Private Banking Ihrer Sparkasse einer klaren Strategie folgen und Sie diese auch aktiv leben, so ist Erfolg in nahezu jeglicher Ausgangslage möglich, wenn für Ihre Kunden ein Beratungserlebnis entsteht, welches den o.g. Erfolgsfaktoren folgt!