Business Center – die Frage nach dem Standard und dem richtigen Weg

Das Thema Business Center beschäftigt weiter viele #Sparkassen. Soll die Sparkasse ein Business Center aufbauen? Wenn ja, wie? Wie sieht eine Weiterentwicklung aus?

Die Spannbreite von dem, was wir unter der Überschrift #BusinessCenter in der Sparkassenorganisation vorfinden, ist sehr vielfältig:

  • Strategien von Effizienz bis (offensivem) Wachstum
  • von einer Geschäftskundenberatung (per Video) in der Fläche bis hin zu einem Business Center mit Beratung für weitere Kundengruppen (z.B. Gewerbekunden, Heilberufe)
  • im Servicebereich von der Erbringung von Serviceleistungen nur für Geschäftskunden bis zum vollumfänglichen Angebot auch für Firmen-/Unternehmenskunden

O-Ton eines Sparkassen-Vorstandes: „Wenn ich mir den Markt so anschaue, dann sehe ich 12 Lösungen in 10 Sparkassen! Wo ist da der Standard?“

Ein Versuch, die Frage aufzulösen, ob es im Business Center DEN Standard gibt oder jemals einen einheitlichen geben wird.

Hier zwei Beispiele:

A. 2 Flächensparkassen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen

Die Sparkasse 1 verfügt über eine erfolgreiche Geschäftskundenberatung in der Fläche mit gut ausgebildeten Beratenden und erzielt Deckungsbeiträge II von ca. 1.500 € / Kundenverbund.  Diese Sparkasse hat entschieden, die aktuelle Präsenzberatung i.S. des Omnikanalgedanken über das Angebot der Videoberatung zu erweitern (hybrider Ansatz) und alles weitere zu belassen, wie es war.

Sparkasse 2 in der Geschäftskundenberatung auch flächenorientiert unterwegs beklagt aber eine geringe Kundennähe. Die Beratende haben geringe Routine in der Beurteilung von Kreditengagements und geringe Affinität zu gewerblichen Beratungsbedarfen, was sich auch in geringen Deckungsbeiträgen von ca. 400 € / Kundenverbund niederschlägt. Entscheidung der Sparkasse: Aufbau eines BusinessCenters zur Erhöhung der Kundennähe und maximalen Bündelung der Kredit-Know-hows.

B. 2 Stadtsparkassen mit unterschiedlicher Aufstellung im gewerblichen Service

Sparkasse 1 hat gut qualifizierte Vertriebs-/ Serviceassistenzen im Firmenkundenbereich, die Kunden und Prozesse gut kennen, eine gute Kundenbindung haben und als echter Hygienefaktor wirken. Die Sparkasse stand vor der Frage, ob eine Integration in ihr BusinessCenter zielführender sei und hat sich dagegen entschieden.

Sparkasse 2 hat an verschiedenen Standorten Serviceassistenzen im Einsatz, die in Teilzeit arbeiten. Vorgänge werden häufiger im Prozess übertragen oder die Erledigung auf den Folgetag verschoben. Zudem stehen die Mitarbeitenden perspektivisch vor dem Eintritt ins Rentenalter. Die Sparkasse entschied, die Servicetätigkeiten vollständig in ihr BusinessCenter zu integrieren und die Nachfolge als Mitarbeitende für das BusinessCenter zu suchen.

Unser Fazit:

Alle Umsetzungslösungen können gut funktionieren und „richtig“! Wichtig ist, auf die Kundenerwartungen schnell die richtige Antwort zu finden

Wir sehen 5 wesentliche #Erfolgsfaktoren:

  • Akzeptieren Sie die Rahmenbedingungen der Sparkasse oder verändern Sie diese!
  • Berücksichtigen Sie die Rahmenbedingungen in der strategischen Ausrichtung Ihres BusinessCenters!
  • Achten Sie bei der Konzeptionierung auf kundenorientierte Schnittstellen!
  • Nutzen Sie die zur Verfügung stehenden technischen Rahmenbedingungen (z.B. ISP, Softphone, OSP_neo)
  • Setzen Sie Ihre konzeptionierten Lösungen konsequent um!

Aktuelles Business Center – in aller Munde, aber wie richtig aufgestellt?